Unser Vereinsziel, nämlich die Bewusstmachung, Erhaltung und Gestaltung unserer Heimat, ist nur gemeinschaftlich zu erreichen. Der Vorstand setzt sich nach besten Kräften für diese Aufgaben ein. Sollten Sie zu dem ein oder anderen Punkt Fragen haben, freuen wir uns, wenn Sie uns hierzu ansprechen.
Im Jahr 1911 gründeten einige Bürger den „Blankenberger Verkehrsverein e.V. in Blankenberg“. Als Ziele des Vereins bestimmten sie die „Verkehrsinteressen der hiesigen Gemeinde Blankenberg, also der Siedlungen Attenberg, Auel Berg, Blankenberg, Hof, Neuenhof und Stein. Man gedachte die Grundlagen des Gemeinwesens zu entwickeln, den Bau von Straßen und Wasserleitung zu betreiben, den Stromanschluß herbeizuführen, die Einrichtung eines Güterbahnhofs durchzusetzen und die wirtschaftlichen Bedingungen, insbesondere den Fremdenverkehr zu fördern. Ein wesentliches weiteres Anliegen war die „Verschönerung der Gegend“ und des Ortes sowie die Erschließung der Umgebung für Besucher und Gäste. Es wurden Wanderwege angelegt und gekennzeichnet sowie Ruhebänke aufgestellt. Der Verein wurde in wenigen Jahren zu einer Einrichtung, die wesentlich zur Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse und zur Gestaltung des Ortes sowie zur Pflege der überkommenen Denkmäler, der Burg, der Mauern, Türme und der Kirche beitrug.
In der Zeit des Dritten Reiches wurde die von den Bürgern bestimmte Vereinsarbeit unterbrochen. Die bisherigen Aufgaben nahm der Bürgermeister von Hennef an sich, der Heimatpflege im Sinne der nationalsozialistischen Bewegung zu betreiben gedachte. 1936 gründete er den „Burg- und Geschichtsverein Blankenberg (Sieg) e.V.“ mit dem Sitz in Hennef. Die Gleichschaltungspolitik bereitete dem bürgerlichen Eifer ein Ende. An dessen Stelle trat die straffe Führung des obersten politischen Funktionsträgers auf der Gemeindeebene. Der Verkehrsverein Blankenberg e.V. wurde weder aufgelöst noch im Vereinsregister gelöscht. Der „Burg- und Geschichtsverein Blankenberg“ lebte nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr auf. Wohl stellte das Gedenken an die Stadtrechtsverleihung im Jahre 1245 die sachbezogene Kontinuität des Bewußtseins der besonderen Geschichtlichkeit von Burg und Stadt Blankenberg her. Allerdings fand wegen der Kriegsereignisse die Siebenhundertjahrfeier nicht 1945, sondern zwei Jahre später statt. Ein Jahr später, nämlich 1948, wurde die Siebenhundertjahrfeier der Gründung von Kirche und Pfarrei gegangen. Die Jubiläumsveranstaltungen gehören zu den wichtigsten Ereignissen der Nachkriegszeit auch deshalb, weil sie das Bewußtsein für die Geschichte des Ortes und der Bewahrung der Denkmäler förderten. Hauptlehrer Emans erkannte die Chance und nutzte die günstige Stimmung in der Bevölkerung. Als die Löschung des „Blankenberger Verkehrsvereins e.V.“ von 1911 aus dem Vereinsregister angekündigt wurde, regte er die Fortsetzung der Arbeit an. Daraufhin wurde 1952 der „Heimat- und Verkehrsverein Blankenberg e.V.“ wieder belebt. Gottfried Emans übernahm den Vorsitz.
Der Verein stellte sich sogleich beachtliche Aufgaben. Er setzte die Wiederherstellung von Mauern und Türmen in Gang, kümmerte sich um die Straßenausbesserung und sorgte dafür, daß der Ortsname Blankenberg im Gedenken an die ehemaligen Stadtrechte 1954 in „Stadt Blankenberg“ geändert wurde. Seitdem betreibt der Verein „planvolle Heimatarbeit“. Es ist sein Verdienst, daß Stadt Blankenberg sein kennzeichnendes, von Denkmälern betontes Bild zurückerhalten hat und dies weiter pflegt.